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Insekten-Blühwiesen im Herbst nicht abmähen

[Foto: privat]
[Foto: privat]

In den letzten Jahren, besonders aber in 2020 und 2021, haben neben Städten und Gemeinden auch viele Privatpersonen Insekten-Blühwiesen angelegt.
Diese Blumeninseln leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung bzw. Erhöhung der lokalen Artenvielfalt. Nicht nur Honigbienen profitieren von dieser zusätzlichen Nahrungsgrundlage, sondern vor allem Wildbienen, die allerdings nicht staatenbilden sind. Insbesondere Wildbienen sind auf Kräuter und Blumen zur Nahrungssicherung in Form von Pollen und Nektar angewiesen.

 

Mindestens genauso wichtig ist für diese Insekten aber die Möglichkeit in abgestorbenen Stängeln oder in trockenem Altholz von Büschen oder abgestorbenen Bäumen Eier ablegen zu können bzw. dort  zu überwintern.
Jetzt im Herbst sehen die abgeblühten oder vielleicht sogar verdorrten Blumeninseln nicht mehr sehr attraktiv aus. Vielleicht stellt sich der eine oder andere daher die Frage die Blumen abzumähen oder gar umzugraben. Bitte Finger weg! Die meisten Blühmischungen enthalten mehrjährige Sorten, die im nächsten Jahr wieder austreiben und in ihrer Pracht noch attraktiver werden oder sie haben Samen gebildet und säen sich damit automatisch wieder aus.

 

Wie schon erwähnt überwintern in den abgestorbene Pflanzenteilen und sogenanntem Totholz eine Vielzahl von Kleinlebewesen, die beim Abmähen oder Entfernen aus dem Garten automatisch zu Tode kommen würden. Eine Blühwiese ist ein langfristiges Projekt, das in den Folgejahren fast keine Pflege mehr braucht. In diesem Zusammenhang verbieten sich sowieso sogenannten „Steingärten“, die nur aus Schotter und Kies bestehen und für die Biodiversität rein gar nichts bringen. Aus diesem Grund sind sie daher auch verboten. In der Sommerhitze heizen sie sich enorm auf und verschlechtern das Kleinklima in den Wohngebieten.